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Craniomandibuläre Dysfunktion Hannover
CMD steht für Craniomandibuläre Dysfunktion
Craniomandibuläre Dysfunktionen beschreiben Funktionsstörungen zwischen dem Schädel (lat.: Cranium) und dem Unterkiefer (lat.: mandibulär). Es handelt sich demnach um eine weit verbreitete Störung des Kausystems. Es fallen darunter mehrere Erkrankungen der Kiefergelenke und Kaumuskeln sowie Störungen der Zahnkontakte, die einzeln oder gemeinsam auftreten können.
CMD in Hannover
Liegt eine Fehlfunktion zwischen den beteiligten Strukturen vor, kann dies zu verschiedenen Krankheitsbildern führen. Die Erkrankungen können dabei sehr unterschiedlich sein und weitere Strukturen betreffen:
- Erkrankung der Kaumuskulatur (Myopathie)
- Erkrankung der Kiefergelenke (Arthropathie)
- Okklusionsstörung (Okklusopathie): Der Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers ist fehlerhaft – die oberen und unteren Zähne treffen gar nicht oder nicht passend aufeinander.
Die Ursachen für eine Craniomandibuläre Dysfunktion sind vielfältig. Zu den häufigsten Auslösern gehören das „Zähneknirschen“ und „Zähnepressen“. Oftmals geschieht dies, ohne dass die PatientInnen den Vorgang bewusst bemerken zum Beispiel im Schlaf oder in stressigen bzw. angespannten Situation.
Ein weiterer häufiger Auslöser einer Craniomandibulären Dysfunktion sind andauernde Fehlbelastungen der Kiefergelenke und Zähne. Diese verursachen früher oder später ebenfalls Beschwerden. Neben den genannten Ursachen können aber auch psychische Aspekte eine Rolle spielen. So kann eine dauerhaft verspannte Nackenmuskulatur aufgrund einer psychischen Belastung ebenfalls zu Symptomen führen.
CMD wie oft?
Wie oft eine CMD-Behandlung notwendig ist, hängt von Ihren individuellen Beschwerden ab. Unsere speziell ausgebildeten PhysiotherapeutInnen besprechen ausführlich mit Ihnen welche Behandlungstechniken in Ihrem Fall notwendig sind und wie häufig eine Therapie durchgeführt werden sollte. Für eine besonders nachhaltige Therapie wird die Behandlung stätig auf Ihre persönliche Situation angepasst.
CMD Symptome
Wie erkennen Sie eine eventuelle Craniomandibuläre Dysfunktion und welche Symptome könnten darauf hinweisen, dass Sie an einer Craniomandibulären Dysfunktion leiden?
Die Symptome einer CMD können sehr diffus sein. Folgende Anzeichen könnten jedoch auf eine CMD hinweisen:
- Schmerzen beim Kauen
- „Knacken“ oder „Knirschen“ beim Kauen und allgemeinen Bewegungen des Kiefergelenkes
- Steifigkeit des Kiefergelenkes nach dem Aufwachen
- Eingeschränkte Beweglichkeit des Kiefergelenkes
- Häufiges Zähneknirschen oder das Aufeinanderpressen der Zähne
- Wiederkehrende Nackenverspannungen
- Kopfschmerzen
- Bewegungseinschränkungen in der Halswirbelsäule
- Schwindel
- Tinnitus (Ohrgeräusche)
Besonders das nächtliche Zähneknirschen wird häufig unterschätzt. Im Schlaf wird das Aufeinanderpressen und Reiben der Zähne nicht bewusst wahrgenommen. Es führt jedoch nicht nur zur Vermehrten Abnutzung des Kiefergelenkes und zu Verspannungen der Kau- und Nackenmuskulatur. Durch das Abreiben des Zahnschmelzes können auch Empfindlichkeiten der Zähne entstehen. Die Betroffenen bemerken dies oftmals dadurch, dass die Zähne bei Kontakt mit kalten oder heißen Getränken und Speisen schmerzen.
Eine Craniomandibuläre Dysfunktion kann ebenfalls nach einem Zahnersatz oder einer kieferorthopädischen Korrektur entstehen. Eine größere zahnärztliche Behandlung, bei der Sie für längere Zeit den Mund offenhalten mussten, kann auch zu einer CMD führen.
Da alle Muskeln, Gelenke, Faszien und neuronalen Strukturen im Körper eng miteinander verknüpft sind, kann eine Craniomandibuläre Dysfunktion auch weitreichendere Beschwerden wie Rückenschmerzen verursachen. Da wir in unserer Praxis einen besonderen Wert auf die ganzheitliche Sicht des Körpers legen, ist es wichtig für uns eventuelle Zusammenhänge von Beschwerden zu erkennen und gezielt zu behandeln.
CMD – welcher Arzt ist zuständig? Wie bekomme ich eine CMD Diagnose?
Sollten Sie eines oder mehrere der genannten Symptome oder Beschwerden bei sich feststellen, ist es zunächst einmal ratsam einen Zahnarzt/eine Zahnärztin aufzusuchen. In einer eingehenden Untersuchung wird dort ein sogenanntes „CMD-Screening“ durchgeführt. Dabei wird geprüft ob bestimmte Anhaltspunkte die auf eine CMD hinweisen zutreffen könnten. Zu diesen Punkten zählen unter anderem eine eingeschränkte Beweglichkeit des Kiefergelenkes, eine Asymmetrie des Mundes, der Abrieb von Zahnschmelz an bestimmten Stellen der Zähne oder eine tastbar verspannte Kiefergelenksmuskulatur.
Gibt es Hinweise auf Fehlstellung des Kiefergelenkes kann in seltenen Fällen eine Magnetresonanztomogafrie (MRT) zur genaueren Diagnostik durchgeführt werden.
Beim Arztbesuch können aber auch weitere Faktoren für eine Craniomandibuläre Dysfunktion wie eine Zahnfehlstellung oder unpassende Kronen/ Füllungen untersucht werden.
Zusätzlich zur körperlichen Untersuchung wird eine Anamnese zu eventuellen psychischen Ursachen durchgeführt. Hierbei werden Sie gefragt ob Sie unter Stress oder anderen psychischen Belastungen leiden, die in ihrer Folge zu Verspannungen und so zu Kiefergelenksproblematiken führen können.
Eine eingehende zahnärztliche Untersuchung kann außerdem andere Erkrankungen wie Rheuma oder Arthrose ausschließen. Diese Erkrankungen können zu ähnlichen Beschwerden führen wie die einer Craniomandibulären Dysfunktion.
Bestätigen die Informationen aus dem Patientengespräch und der körperlichen Untersuchung den Verdacht auf eine Craniomandibuläre Dysfunktion, werden Sie einen geeigneten Therapievorschlag erhalten.
CMD Behandlung
Die häufigste Behandlung einer Craniomandibulären Dysfunktion besteht aus einer zahnärztlichen Behandlung durch eine Aufbissschiene sowie einer parallel laufenden Physiotherapie.
Die Aufbissschiene sorgt dafür, dass ihr Kiefergelenk, insbesondere nachts, entlastet wird. Dadurch kann sich die Kau- und Nackenmuskulatur erholen. Außerdem verhindert die Schiene den übermäßigen Abrieb des Zahnschmelzes, sodass die Zähne weniger schmerzanfällig sind. Bei den Aufbisschienen gibt es eine Auswahl unterschiedlicher Modelle. Ihr Zahnarzt/ Ihre Zahnärztin wird diese ausführlich mit Ihnen besprechen und Sie diesbezüglich beraten.
Im Falle einer Kiefer- und/oder Zahnfehlstellung kann zusätzlich eine kieferorthopädische Behandlung verordnet werden.
Um die Muskulatur nachhaltig zu entspannen und die umgebenden Strukturen zu entlasten, können zusätzlich gezielte physiotherapeutische Behandlungstechniken durchgeführt werden. Führt eine falsche Körperhaltung oder andere Einschränkungen des Bewegungsapparates zu wiederkehrenden Verspannungen und so zu einer CMD, können diese Ursachen ebenfalls durch eine individuelle, physiotherapeutische Behandlung behoben werden. Weitere Behandlungsansätze können Manuelle Therapie oder Faszientherapie sein. Unsere KollegInnen in unserer Praxis beraten Sie gerne, welche Therapie für Sie zusätzlich sinnvoll wäre.